Baukünstler, Jäger und Kannibale.
Die Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus) gehört zu den größten Spinnenarten in Europa. Anhand der hell abgesetzten kreuzförmigen Flecken auf ihrem Hinterleib sind die Tiere leicht zu erkennen. Vor allem im Spätsommer und Herbst spannen sich die großen, grazilen Radnetze dieser Spinnen in Wiesen, Wäldern und Hecken. Spiralförmig und regelmäßig sind die klebrigen Fangfäden im Netz angeordnet, in dessen Zentrum die achtbeinigen Baukünstler geduldig auf Beute warten. Zappelt ein Insekt im Netz, spürt die Spinne die Vibrationen der Fäden und klettert zielstrebig auf ihr Opfer zu. Diesem wird zunächst Gift injiziert, bevor es dann in Spinnseide eingesponnen und verzehrt wird. Jede Nacht frisst die Spinne ihr eigenes Netz auf und baut sich ein neues.
Im Spätsommer ist bei den Gartenkreuzspinnen Paarungszeit. Dies kann für die kleineren Männchen tödlich enden, denn die Weibchen verzehren diese oftmals direkt nach der Paarung. An einem geschützten Platz werden dann die golden schimmernden Kokons mit den Eiern platziert. Erst im Frühjahr schlüpfen die jungen Spinnen. Die Spinnenmutter begegnet ihrem Nachwuchs jedoch nicht mehr, da sie schon kurz nach der Eiablage stirbt.
Bei uns auf dem Balkon hat sich auch so ein nettes Spinnchen angesiedelt. Zum Glück haben weder meine Frau noch ich Probleme mit Spinnen und sind somit froh über diesen Gast.
Bei uns im Garten sind auch einige. Unsere sind sehr effektiv beim Fangen von Wespen, was wir wirklich zu schätzen wissen.