Aber, neben all den Raritäten dieses Ortes, war ich im Besonderen erfreut über den Anblick des anatomischen Theaters, daran angeschlossen eine Sammlung, die mit Kuriositäten aus der Natur gut ausgestattet ist: Skelette vom Wal und Elefanten bis zu denen von Fliege und Spinne, wobei letzteres ein äußerst delikates Kunstwerk darstellt …
John Evelyn in Leiden, 1641
In Kuriositätenkabinetten und Wunderkammern, den „Räumen der Wunder“, wurde seit dem Mittelalter versucht, die schier unendliche Vielfalt der Natur zu katalogisieren, ihre Rätsel und Mysterien einzufangen und somit erleb- und begreifbar zu machen. Auch seltene und kuriose Kunstobjekte wurden oft gesammelt und in den aufwändig arrangierten Ausstellungsräumen mit den Kunstwerken der Natur kombiniert. Wunderkammern waren ergiebige Fundgruben für die frühe Wissenschaft und bildeten die Keimzellen vieler moderner Museen.
Inspiriert von ebendiesen „Räumen der Wunder“, gilt das Interesse des Schemenkabinetts den dunklen Mysterien der Natur. Uns begeistert das Einzigartige, das Bizarre und Morbide. Als Biologen faszinieren uns aber vor allem auch die naturwissenschaftlichen Hintergründe, die manchmal erst auf den zweiten Blick augenfällig werden.
Gegründet haben wir das Schemenkabinett im Jahr 2010. In unserem Blog, das wir seit Oktober 2012 betreiben, behandeln wir vielseitige Themen: Von Mythen und Legenden, über wissenschaftliche Studien, bis hin zu Ausstellungen und Museen, für die wir eine besondere Leidenschaft haben.
Wir hoffen, dass die vorgestellten Themen unseres Blogs euch genauso faszinieren wie uns, und freuen uns über Anregungen und Kommentare.
Katharina & Parm
Schemenkabinett